Heizungsbauer Viessmann gewinnt Wärme aus Wasserstoff

Der Heizungsspezialist Viessmann setzt sich für eine stärkere Nutzung von Wasserstoff in privaten Haushalten ein. Schon heute sind die Hessen bei Wasserstoff-Heiztechnik führend.

BMBF

Der Heizungsbauer Viessmann aus Allendorf in Hessen macht sich für eine stärkere Nutzung von Wasserstoff im Wärmesektor stark. Über die bestehende Gasnetzinfrastruktur könnten dem Erdgas schon heute bis zu 20 Prozent Wasserstoff beigemischt und so jede Menge CO2 eingespart werden, argumentiert der Heiztechnik-Spezialist, der 2019 mit seinen 12.300 Mitarbeitern in 70 Ländern rund 2,65 Milliarden Euro umsetzte.

Ziel: Vorreiter bei Wasserstoff-Heiztechnik
In keinem anderen Bereich wären die Einsparungen an CO2 so groß wie bei der Wärmeerzeugung, schätzt das Unternehmen, das im Feld der Wasserstoff-Heiztechnik bereits seit Jahren forscht und hier eine globale Vorreiterrolle einnehmen möchte.

Wasserstofftaugliche Heizgeräte gibt es schon. Zudem ist auch die Beimischung von Wasserstoff zu klassischem Haushaltsgas kein Problem. Dabei können Heizungen bis zu 30 Prozent Wasserstoffbeimischungen vertragen, modernisierte sogar zu 100 Prozent mit Wasserstoff heizen.

Gesucht sind Ingenieure und Techniker
Viessmann sieht vor allem in der Kombination mit der Brennstoffzelle in der Wasserstoff-Strategie enormes Wachstumspotenzial. Das Familienunternehmen sucht Techniker und Ingenieure, die mit der Entwicklung integrierter Klimalösungen die Energiewende mit vorantreiben möchten.

Quellen: FAZ, 6. Oktober 2020, Printausgabe, Seite 19
Die Zeit, 21. September 2020