Gehälter im Einkauf sind 2010 gestiegen

Gleich um acht Prozent legten die Grundgehälter der Einkäufer gegenüber 2009 in diesem Jahr zu. Das ergab die Gehaltsstudie 2010 des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, die Anfang September online 600 ihrer Mitglieder befragte.

Das Durchschnittsgrundgehalt lag bei 70.850 Euro. Wer als Berufseinsteiger Wert auf die Höhe seines Gehalts legt, sollte derzeit auf die Finanzdienstleistungs-, Automotive- oder Konsumgüterbranche setzen: Sie zahlen die besten Grundgehälter.

Allerdings ziehen die anderen Branchen in Sachen Gehaltshöhe mittlerweile nach. So zehrte die Finanzbranche bislang von den exzellenten Gehältern der Vergangenheit - unterm Strich sank das Grundgehalt von 2009 auf 2010 um vier Prozent. In der Konsumgüterindustrie schrumpfte es sogar um elf Prozent, während sich Einkäufer im Transport und Verkehr über einem Aufschlag von einem Drittel freuen konnten. Auch in der Automobilindustrie ging es rauf (+17 Prozent). Allerdings liegt bei den Gehältern generell eine deutliche Spreizung vor. Das obere Viertel (das sind die 25 Prozent mit den besten Gehältern) hat ein Grundgehalt von durchschnittlich 90.000 Euro. Ein weiteres Viertel verdient 55.418 Euro oder weniger.

Unverkennbar ist in der Studie der Trend zu einer erfolgsabhängigen Vergütung. Bereits 56 Prozent der Einkäufer, fünf Prozent mehr als 2009, werden in diesem Jahr erfolgsabhängig entlohnt. Am häufigsten sind Bonuszahlungen (32 Prozent), Gewinnbeteiligungen (12 Prozent), Prämien (10 Prozent), Tantiemen (8 Prozent) und Sonderzahlungen (5 Prozent). Im Schnitt fließen dann 3.000 Euro im Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr sind die leistungsabhängigen Vergütungen um 77 Prozent gestiegen. (6. Oktober 2010)

Quelle: BME

Gehaltsstudie