Eintrichtern, abprüfen, vergessen

6. April 2009 - Dass es mit der Integration der Bachelor- und Masterstudiengänge in den studentischen Alltag längst noch nicht zum Besten bestellt ist, stellen ein Professor und ein ehemaliger Student im neuen Jobguide Praktikum fest. Weclche Punkte den Studenten das Leben schwer machen, lest Ihr hier:

Jörn-Axel Meyer, Direktor des Instituts für kleine und mittlere Unternehmen, sieht durch die recht grobe Umrechnung der bisherigen Studieninhalte auf Credit Points das Niveau des Studiums deutlich beeinträchtigt. Darüber hinaus führe das neue System zu einer schlichten Aneinanderreihung von Kursen: Eintrichtern, abprüfen, vergessen. Studenten müssten sich den roten Faden durch ihr Studium selbst knüpfen, die vielen, ständig wechselnden und mitunter didaktisch unausgebildeten Dozenten würden das nicht tun. Unterm Strich gingen Studenten dazu über, nur noch Scheine zu sammeln und Wissen anzuhäufen. Die kritische Denke und der Blick fürs große Ganze blieben auf der Strecke, sagt Meyer, obwohl sie im Job sehr wichtig seien.

Lars Brummund, ehemaliger Student und für seinen Lehrstuhl an der TU Berlin seinerzeit mit der Umstellung auf Master-Bachelor befasst, findet, dass die Übergänge vom Bachelor zum Master nicht passgenau seien. Da jede Uni ihre Kriterien selbst festlege, passe das selten genau zu dem, was Bachelor mitbrächten. Er rät Studenten, so früh wie möglich die Kriterien für ihre angepeilten Master zu checken und mögliche Lücken zu schließen. Außerdem könne man sich im neuen System keine Auszeit gönnen, weil jede Note zähle, um einen Masterplatz zu ergattern.

Quelle: Jobguide Praktikum
Der neue Jobguide Praktikum ist ab Ende April zu haben.

Bachelor und Master