Drei Gründe für Stellenverluste in der Chemie

8. Januar 2009 - Die Chemieindustrie gehört zu den Branchen, die sehr früh auf Konjunktureinbrüche reagieren. Gleich drei Entwicklungen führen nun dazu, dass Stellen abgebaut werden oder in Gefahr sind.

 

Die Chemieindustrie gehört zu den Branchen, die sehr früh auf Konjunktureinbrüche reagieren. Derzeit läuft vor allem das Geschäft mit der Bau- und Automobilindustrie schlecht. Verschärfend wirkt: Die Chemie-Kunden, die Weiterverarbeiter von Chemie-Vorprodukten, fahren ihre Lagerhaltung herunter, weil sie auf weiter sinkende Rohstoffpreise hoffen. Unabhängig von der Konjunktur aber gab es in jüngster Vergangenheit eine Reihe großer Übernahmen in der Branche. Alle drei Entwicklungen zusammen führen nun dazu, dass Stellen abgebaut werden oder in Gefahr sind: Dow Chemical, der zweitgrößte Chemiekonzern der Welt, baut 5.000 Arbeitsplätze ab, der US-Konzern Dupont 2.000. Und der Petrochemie-Riese Lyondell Basell - drittgrößter der Welt - hat in den USA Gläubigerschutz angemeldet. Betroffen davon ist auch Basell Germany mit 2.000 Mitarbeitern in einem Werk bei Köln. Ansonsten werden in Deutschland vorerst Arbeitszeitkonten bereinigt und Leiharbeiter nach Hause geschickt: Weltmarktführer BASF drosselt die Produktion in 180 Werken. Und Lanxess gab bekannt, 120 Arbeitsplätze abzubauen - noch ohne betriebsbedingte Kündigungen. Quellen: Handelsblatt,
Süddeutsche Zeitung, FTD.de

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