Digitalisierung und Globalisierung größte Herausforderungen

Wie bewertet ein Elder Statesman wie Roland Berger die aktuellen Entwicklungen auf dem Beratermarkt. Das verriet Deutschlands Beraterlegende Nummer eins der Wirtschaftswoche.

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In den letzten Jahrzehnten ist die Nachfrage nach Beratung stetig gestiegen. Roland Berger nennt als einen der Gründe für den hohen Restrukturierungsbedarf, dass das Thema Mergers und Acquisitions zu den wichtigsten Managementstrategien gehöre. Nach der Banken- und Finanzkrise habe sich zusätzlich ein hoher Umbaubedarf in der globalen Wirtschaft ergeben, der bis heute anhalte. Das Ganze werde zudem beflügelt von den technologischen Sprüngen in IT und Internet.

In den Achtzigerjahren – so beschreibt Roland Berger es – habe die Informationsbeschaffung noch zwischen 30 und 50 Prozent der Wertschöpfung von Strategieberatern ausgemacht, heute liege diese Quote nur noch zwischen fünf und zehn Prozent. Für alle Beratungshäuser seien die Digitalisierung und die Globalisierung die größten Herausforderungen. Vor allem die Digitalisierung verändere und verkürze die Wertschöpfungskette. In der Prozessberatung steige die Nachfrage nach Prozessberatung in Form von Software, die schon als fertige Lösung angeboten wird.

Quelle: Wirtschaftswoche, 26. September 2016, Printausgabe Seite 54