Den eigenen Auftritt gut vorbereiten

Man kann natürlich auch einfach so über eine Recruitingmesse schlendern. Mit einer guten Planung hat man aber ein bisschen mehr von dem Besuch. Denn schließlich geben auch alle anderen dort ihr Bestes, um die Personaler zu becircen.

Vorbereitung
Wer auf einer Recruitingmesse nach Einstiegsjobs, Praktikumsplätzen oder Studienarbeiten Ausschau halten will, sollte im Vorfeld schon mal seine favorisierten Unternehmen aus der Ausstellerliste herauspicken und sich einen groben Besuchsfahrplan zusammenstellen. Das spart später Zeit. Tragen Sie Informationen zu jeder dieser Firmen zusammen. Was möchten Sie vom Personaler noch über das Unternehmen wissen? Auch eine kurze Selbstpräsentation sollten Sie vorbereiten: Wer sind Sie, was wollen Sie und was haben Sie zu bieten? Üben Sie das am Besten im Gespräch mit Freunden. Dann müssen Sie später nicht noch nach Worten suchen. Auch, wer sich "nur" einen ersten Überblick über die große, weite Unternehmenswelt verschaffen und Infomaterial abgreifen will - weil er vielleicht erst am Anfang seines Studiums steht -, sollte sich ein paar warme Gedanken zu seinen Zukunftsplänen machen, falls er doch mal von einem Personaler angesprochen wird.  

Termine
Viele Unternehmen bieten die Möglichkeit, vorab schon Gesprächstermine für die Messetage zu vereinbaren. Das lohnt sich, weil es einem lange Warteschlangen erspart. Kalkulieren Sie zwischen den Terminen ausreichend Luft ein, für den Fall, dass ein Gespräch länger dauert. Und: Lieber eine Hand voll guter Termine, statt ein Dutzend bei Firmen aus ihrer persönlichen B-Liga.

Dresscode
Gepflegt! Ein ordentliches, qualitativ hochwertiges Sakko mit Hemd und Krawatte, eventuell sogar ein Anzug und gepflegte Schuhe sind mittlerweile Standard. Bei den Mädels muss es kein Kostüm sein, aber gepflegter Business-Chic ist trotzdem angesagt. Die klassischen Farben schwarz, grau, blau, braun müssen nicht sein, haben sich aber irgendwie durchgesetzt. Auf jeden Fall auf Exzentrisches - auch in kreativen Branchen - verzichten, auch auffällige Piercings und Tattoos überdecken.

Unterlagen
Eine Kurzbewerbung für die Messe umfasst einen tabellarischen Lebenslauf inklusive Bild (Damit sich der Personaler erinnert. Guter (!) Digitaldruck reicht.) und ein kurzes Motivationsschreiben, in dem Sie sich und ihre Pluspunkte in Bezug auf die Branche, die Position, das Unternehmen kurz vorstellen. Ähnlich einer "normalen" Bewerbung. Tipp: Alle Unterlagen sollten schnell konsumierbar sein. Übersichtlichkeit und eine gute Struktur sind also das A und O. Überfrachten Sie Ihre Unterlagen inhaltlich nicht: Nicht jede kleinstes Ereignis in Ihrem Leben muss sich in der Mappe wiederfinden. Konzentieren Sie sich auf die Qualifikationen und Stationen, die Sie für das Unternehmen wertvoll machen und die Sie charakterisieren. Das muss nicht nur Fachliches sein, auch außeruniversitäres Engagement, besondere Hobbys etc. können wertvoll sein. Zeugniskopien gehören in jede Mappe.

Sinnvoll: Clip-Mappen mit durchsichtigem Deckel. Dreiteilige Bewerbungsmappen sind unpraktisch, weil die Klapperei viel Zeit braucht. Clever gerade für spontane Standbesuche: Flyer, auf denen Sie sich auf einer beidseitig bedruckten, durch zwei Knicke gedrittelten A4-Seite mit ihren Stärken präsentieren. Eine komplette Bewerbung können Sie dann bei Bedarf nachreichen. Vor der Messe können Sie auch bei den Unternehmen erfragen, welche Unterlagen gefragt sind. Unbedingt einpacken: Ausreichend Visitenkarten. (9. November 2010)

Quellen: Staufenbiel Institut, Bonding Aachen, JobguideXpress

Bewerbungs-Tipps für Recruitingmessen