Das Gründer-Gen wird an IT-Unis vermisst

In diesem Monat war "Die junge Gründergeneration" in vielen Publikationen ein größeres Thema. Grundtenor: Man hätte gerne ein bisschen mehr davon und ein bisschen besser vorbereitet auf Selbstständigkeit und Chefsessel.

In den VDI Nachrichten plädierte etwa Tobias Kollmann, Gründer-Prof an der Uni Duisburg-Essen, dafür, das Fach E-Entrepreneurship als Pflichtveranstaltung für alle angehenden (Wirtschafts-)Informatiker vorzusehen. Damit der Nachwuchs möglichst früh die Selbstständigkeit als Alternative zur Festanstellung kennen lernt und schon einen Schuss Gründergeist mitbekommt. Bislang qualifiziert die Ausbildung eher aufs Angestelltendasein, Impulse für eine mögliche Unternehmensgründung gebe es ebenso selten wie Weiterbildungsangebote für ITler zu dem Thema. Um den weltweiten Anschluss in Sachen Innovationen im IT-Bereich nicht zu verlieren, brauche Deutschland, so die Experten, deutlich mehr kreative Ideen und bahnbrechende Startups.

Auch Lars Hinrichs, Gründer von Xing und Internetunternehmer, bemängelt in einem Handelsblatt-Beitrag, dass es IT-Studierenden an Gründer-Knowhow fehle. Europa spiele in Sachen Internet nur in der Kreisliga, während sich die USA in der Champions League und Asien immerhin noch in der Bundesliga tummele. Trotz jährlich 11.000 Internet-Startups hierzulande fehlen in Deutschland IT-Unternehmen vom Schlage Facebooks und Googles. Ein weiterer Handelsblatt-Beitrag konstatiert, dass in Deutschland die Zahl der "Sozialunternehmer" langsam, aber stetig steigt: Gründer, insbesondere Hochschulabsolventen,  die sich mit sozialen Projekten und Dienstleistungen etablieren. Als Beispiele werden ein soziales Netzwerk zum Sprachenlernen und Schüler-Studenten-Mentorenprogramme genannt.

(Juli 2012) Quellen: Handelsblatt, VDI Nachrichten

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