Commerzbanker dominieren die Dresdner

27. Februar 2009 - Bei der Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank mussten sich die Mitarbeiter beider Geldhäuser auf ihre Stellen neu bewerben. Die Zusammensetzung der neuen Führungsebenen sorgt für unmut.

Als ein Zeichen guter Unternehmenskultur gilt es, wenn nach einer Übernahme die Führungskräfte des übernommenen Unternehmens eine faire Chance bekommen, Führungspositionen in der neuen Organisation zu ergattern, und nicht alle Bosse von Seiten des Übernehmers kommen. Für die Auswahl des jeweils besser geeigneten Kandidaten werden dann Audits veranstaltet. Wie die FAZ berichtet, mussten sich bei der Fusion von Commerzbank und Dresdner Bank Mitarbeiter beider Geldhäuser auf ihre Stellen neu bewerben. Mittlerweise sind die ersten beiden Führungsebenen neu besetzt. Dabei stammen auf der ersten Ebene 70 Prozent der Mitarbeiter von der Commerzbank und 30 von der Dresdner. Auf der zweiten Ebene beträgt das Verhältnis 60 zu 40. Diese Relationen sorgten bei einigen Commerzbankern für Unmut: Sie seien der Auffassung, noch mehr Mitarbeiter aus ihren Reihen sollten an der Spitze des neuen Instituts stehen. Schließlich habe die Commerzbank die Dresdner ja gekauft. Insgesamt fallen 9.000 Stellen im Zuge der Fusion weg.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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