Citigroup stellt Deutschland-Geschäft in Frage

5. Mai 2008 - Die krisengeschüttelte US-Großbank Citigroup will kräftig sparen und erwägt Finanzkreisen zufolge auch einen Verkauf der deutschen Citibank. Für das erste Quartal 2008 meldete die Citigroup einen Nettoverlust von 5,1 Milliarden Dollar, der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 48 Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar. Jetzt sollen die Kosten runter: Citigroup-Chef Vikram Pandit kündigte eine Reduzierung der Kosten um bis zu 20 Prozent an. Betroffen seien vor allem die Bereiche IT und Verwaltung. Pandit prüfe jedoch auch eine Aufspaltung oder einen Verkauf der deutschen Citibank, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters aus Finanzkreisen. Die Deutsche Bank habe bereits Kaufinteresse bekundet, schreibt die Financial Times Deutschland. Citibank-Interims-Chef Franz Josef Nick wollte Spekulationen über Verkaufsabsichten nicht kommentieren. Er versicherte jedoch, dass es derzeit keine Pläne gäbe, Personal in Deutschland abzubauen. Weltweit fallen weltweit jedoch viele Stellen bei der US-Großbank weg: Zusätzlich zu den bislang angekündigten 6.000 Arbeitsplätzen sollen weitere 7.200 Jobs abgebaut werden, kündigte Citigroup-Finanzchef Gary Crittenden an.

Quellen: Handelsblatt, Financial Times Deutschland, Die Welt