Buch des Monats: Der Stärken-Code

Im Hauptberuf ist Frank Rebmann Stärkentrainer für Berufserfahrene: für Führungskräfte und Mitarbeiter in Unternehmen. Warum ist sein Ratgeber „Der Stärken-Code“ aber auch schon was für Studenten und Berufseinsteiger? Weil es nicht schaden kann, sich möglichst früh im (Berufs-)Leben auf die Suche nach seinen Stärken zu machen.

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Je früher man sie gefunden hat, desto eher kann man an ihnen feilen und sie sinnvoll einsetzen. Das sei, so stellt Autor Rebmann fest, viel erfüllender, als ewig zu versuchen, an den eigenen Schwächen herumzudoktern, wie es in Unternehmen gerne gemacht wird.

Und so begibt sich Rebmann mit seinem Leser auf Entdeckungsreise. Wie die meisten Karriereratgeber beginnt auch dieser erst mal langsam, mit allgemeinen Überlegungen rund um Stärken-Schwächen-Talent-Erfolg-Glück-Lebensziele. Nach dem Motto: Wo stehst du, mein lieber Leser? Nach einigen Kapiteln wird es zunehmend persönlicher. Wenn es zum Beispiel in einer Übung darum geht, ganz praktisch sein eigenes Stärkenprofil zu erarbeiten. Und in der Folge damit zu arbeiten. Denn wer Veränderungen will, muss sich auch mit den – oft nicht ganz so erbaulichen – Realitäten auseinandersetzen, bevor er sie umgestalten kann.

Rebmann ist durchaus geschickt darin, Denkprozesse anzustoßen und den Leser aus seiner Komfortzone hervorzulocken, ohne dass es zu weh tut und man in Selbstverzweifeln versinkt. „Der Stärken-Code“ macht immer Mut, sich selbst zu trauen.

Fazit: Die zwölf Kapitel des Ratgebers zur Persönlichkeitsentwicklung lassen sich gut abends im Bett weglesen. Jeden Abend eines. Man unterhält sich gut, grübelt ein bisschen und die eine oder andere Anregung fürs Leben wird hängenbleiben. Wer es aber wirklich ernst meint mit der Suche nach seinen Stärken, der wird länger brauchen und muss mit dem Buch wirklich arbeiten. Beides ist möglich. Wie schreibt der Autor so schön: Jeder Mensch ist selbst verantwortlich dafür, was er mit seinen Stärken macht.

Infos: Der Stärken-Code. Frank Rebmann, Campus Verlag, Frankfurt/M., 2017, 228 Seiten, 16,95 Euro.