Buch des Monats: Arbeitszeugnis selbst schreiben

Ach du Schreck, der (Ex-)Chef gibt einem die Möglichkeit sein Zeugnis selbst vorzuformulieren. Jetzt bloß nichts falsch machen. Ein neuer Ratgeber hilft beim Formulieren.

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Zeugnisse sind eine knifflige Sache –für die, die sie schreiben, für die, die sie bekommen, und für die, die sie einschätzen müssen. Zeugnisse können Karrieren befördern oder sie ruinieren. Das sind schon zwei gute Gründe, warum Arbeitnehmer wie Arbeitgeber das Verfassen eines Zeugnisses nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Cornelia Riechers‘ Ratgeber „Arbeitszeugnis selbst schreiben“ lässt daran keinen Zweifel. Die Karriereberaterin zeigt anschaulich, was an welchen Stellen schief gehen kann –gewollt oder ungewollt. Sie macht Arbeitnehmern aber auch Mut, die Gelegenheit,das eigene Zeugnis vorformulierenzu dürfen,gerne anzunehmen. Schritt für Schritt erfährt man, welche formalen Bestandteile ein Zeugnis enthalten muss, wie diese in der Regel zu formulieren sind und wie welche Formulierung beim Adressaten ankommt. Dabei ist es der Autorin wichtig, keine reinen Textbausteine zu liefern, wie es viele Online-Portale tun. Denn die benutzen alle und zeugen nicht von besonderer Wertschätzung des Unternehmens für seinen Mitarbeiter. Stattdessen liefert Riechers Ideen, wie man gängige Formulierbausteine als Grobgerüst benutzt und so weiterentwickelt, dass ein individuelles Gesamtkunstwerk draus wird.Hilfreich: Im Ratgeber geht es nicht nur um „normale“ qualifizierte Zeugnisse, sondern auch um Sonderfälle wie etwa Praktikanten-oder Azubizeugnisse, Zwischenzeugnisse oder Referenzen.

Jobguide-Fazit:Ein gut lesbarer und praxisnaher Ratgeber, der nicht nur für Arbeitnehmer hilfreich ist, sondern auch für Chefs kleinerer Unternehmen, die keine große Personalabteilung im Rücken haben, die jeden Tag Zeugnisse verfassen und beurteilen.

Infos: Arbeitszeugnis selbst schreiben: Booster für Ihre Bewerbung. Cornelia Riechers. edition winterwerk, 2020, 170 Seiten,14,90 Euro.