Brauchen wir sieben Landesbanken?

27. Februar 2009 - Die Zeit der Landesbanken sei abgelaufen, meint die Süddeutsche Zeitung. Das Blatt argumetiert für eine "Sparkassen-Zentralbank" als länderübergreifendes Insititut.

Nachdem die Landesregierungen von Kiel und Hamburg sich auf ein Rettungspaket für die HSH Nordbank geeinigt haben - drei Milliarden Euro Soforthilfe und weitere zehn Milliarden Euro Garantien - greift die Süddeutsche Zeitung eine Forderung auf, die der NRW-Politiker Andreas Pinkwart ins Gespräch gebracht hat: Weg mit den sieben noch verbliebenen Landesbanken, hin zu einem einzigen länderübergreifenden Institut, einer Art Sparkassen-Zentralbank mit Sitz in Berlin oder Frankfurt. Die Zeitung argumentiert, dass dies das Ende der interessengeleiteten Landesbankenpolitik sein könnte, bei denen die Institute als Aushängeschilder und Selbstbedienungsläden für ihre Eigentümer fungieren mussten. Die Zeit der Landesbanken sei abgelaufen. Schon seit langem werde über eine Konsolidierung des Sektors diskutiert, aber noch sehe es nicht so aus, als würden die Länder ihre Macht so schnell hergeben. Lieber plane jeder für sich allein und verschleudere Milliarden. Immerhin habe man bei der BayernLB verstanden, wo es hingeht: 5.600 der 19.200 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden - bis 2013. Auch bei der HSH Nordbank werden nun rund 1.100 der 4.300 Arbeitsplätze bis 2012 gestrichen, schreibt Die Welt. Weitere 500 sollen in eine geplante "Abbaubank" verschoben werden, die die Geschäftsbereiche aufnehmen soll, die die Bank abstoßen will.

Quellen: Süddeutsche Zeitung, Die Welt

Bankenkrise