Bain setzt auf IT-Partner

In puncto digitale Kompetenz hielt sich Bain im Vergleich zu McKinsey und BCG lange Zeit auffällig bedeckt. Nun erklärte Bain-Chef Walter Sinn im Handelsblatt-Interview wie die Bain-Strategie aussehen soll: Sein Haus setzt auf eigene Kapazitäten, externe Zukäufe und das IT-Know-how strategischer Partner. 

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Wer als Strategieberater weiterhin ganz oben mitmischen will, muss bei der Datenanalyse und künstlicher Intelligenz ganz vorn sein. Das erfordert zwar große Investitionen, aber genau die könnten die großen Strategieberatungen am besten stemmen, sagt im Handelsblatt-Interview.
Während andere Beratungen Know-how zukaufen, setzt Bain auf einen Dreiklang aus eigener Kapazität, externer Expertise und strategische Partner. Eigener Nachwuchs heißt, dass Bain nach San Francisco jetzt einen zweiten Digital Discovery Hub in Berlin eröffnet.
Mit externer Expertise meint Sinn Experten, die Bain zu sich ins Haus holt. Die letzten Maßnahmen in diese Richtung war ein Team von Krankenversicherungsexperten, darunter der frühere Roland-Berger-CEO Martin Wittig, sowie die Übernahme der Digital-Marketing-Boutique FRWD in den USA.
Zusätzlich arbeite Bain auch noch mit strategischen Partnern zusammen, von deren Wissen Bain-Kunden profitieren könnten, sagt Sinn. „Mit Bosch etwa deklinieren wir die Fabrik der Zukunft durch. Und mit Google erarbeiten wir Zukunftstrends in der Versicherungsbranche“.

Handelsblatt, 30. Mai 2018, Printausgabe Seite 20