Arcandor stellt Thomas Cook in Frage

7. Oktober 2008 - Der angeschlagene Essener Warenhaus- und Touristikkonzern Arcandor steckt tiefer in der Krise als bisher angenommen. Nun soll auch die Beteiligung am Touristikkonzern Thomas Cook auf den Prüfstand.

Zwar beteuert der Arcandor-Vorstand, keine Cook-Aktien verkaufen zu wollen. Die FTD berichtet jedoch unter Berufung auf Insider, dass ein Verkauf "unumgänglich" sei. Denn: Arcandor benötige dringend Geld für Wareneinkäufe der Handelstochter Karstadt. Thomas Cook gilt als der einzige nachhaltige Gewinnbringer für Arcandor und wird in Zukunft wohl noch von der Pleite des Rivalen XL in Großbritannien profitieren. Mit einem Verkauf der Cook-Anteile würde Arcandor auf weniger als die Häfte des heutigen Umsatzes zu einem wenig zukunftsträchtigen Rumpfkonzern zusammenschrumpfen. Die dann verbleibenen Standbeine Warenhäuser (Karstadt) und Versandhandel (Quelle) schreiben seit Jahren rote Zahlen.

Quelle: Reuters, FTD

Video: Arcandor plant Kapitalerhöhung

Krise im Handel