AirBnB-Mitarbeiter können Arbeitsort – fast – frei wählen

Wer, will, der kann, aber keiner muss: Zurück ins Büro. Der Zimmer-Vermittler AirBnB gibt seinen Mitarbeitern die Freiheit, im Büro oder im Home-Office zu arbeiten, ohne dass sie Einbußen beim Einkommen hinnehmen müssen.

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Das Leben in San Franzisco und im Silicon Valley ist höllisch teuer. Mit den Home-office-Regelungen während der Pandemie haben daher viele Mitarbeiter von AirBnB die Gelegenheit genutzt, in Gegenden umzuziehen, in denen es sich billiger leben lässt.

Freie Ortswahl bei gleicher Vergütung
Bei vielen Tech-Arbeitgebern in den USA führte das dann aber dazu, dass sie die Gehälter den Gepflogenheiten am Wohnort anpassen wollten. Zu dem Thema hat Brian Chesky, Mitgründer und Chef von AirBnB jetzt ein Zeichen gesetzt: Seine Leute können fortan entscheiden, wo sie innerhalb ihres Landes leben und arbeiten wollen und bekommen weiterhin die übliche Vergütung.

90 Tage arbeiten aus dem Ausland möglich
Diese Bewegungsfreiheit gilt bei AirBnB zunächst mal innerhalb des eigenen Landes, also zum Beispiel innerhalb der USA. Dauerhaft in ein anderes Land zu ziehen sei komplizierter, schrieb Chesky in einem Statement, denn hier gehe es ja auch um den steuerlichen Wohnsitz. Das werde das Unternehmen „in diesem Jahr noch nicht“ ermöglichen können. Die Mitarbeiter dürften aber jedes Jahr für 90 Tage am Stück aus 170 

Ländern arbeiten, sofern sie für die Besteuerung weiter eine feste Wohnadresse hätten. Nur wenige Beschäftigte seien von dieser Regelung ausgenommen, weil sie Aufgaben hätten, die nur im Büro erledigt werden können.

Logik passt zum AirBnB-Geschäft
Cheskys Entscheidung hat auch eine geschäftliche Logik, denn nach seiner Einschätzung ist die Zielgruppe der Menschen, die von unterwegs arbeiten, ein wichtiger Wachstumsmarkt für AirBnB. Im zweiten Halbjahr 2021 seien bereits ein Fünftel der Übernachtungen bei AirBnB aus Buchungen für länger als einen Monat gewesen.

Freie Stellen in ganz Europa
In Deutschland ist AirBnB in Berlin ansässig, wo derzeit eine Handvoll Positionen ausgeschrieben sind, aber es gibt innerhalb Europas auch noch eine ganze Reihe weitere Vakanzen in Dublin, London, Paris, Brüssel und Mailand.

Quelle: Handelsblatt