Zeitarbeitsjuristen halten Einzug in Großkanzleien

In der konservativen Anwaltsbranche war Zeitarbeit für Juristen lange Zeit undenkbar. In der Welt der Großkanzleien gilt sie auch heute noch als tabu. Offiziell zumindest. Immer häufiger, schreibt die FAZ, kämen jedoch sogenannte Projektjuristen auch in den großen Kanzleien zum Einsatz - und das nicht nur im Geschäft mit Transaktionen, sondern auch vor Gericht. Jetzt wirbt die Frankfurter Personalvermittlung Per Connex offensiv damit, Juristen als Zeitarbeiter an Kanzleien und Rechtsabteilungen zu vermitteln.

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Für all die Juristen, die bislang kaum eine Chance hatten, per Direktbewerbung von einer Kanzlei zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, weil sie den hohen Anforderungen notenmäßig nicht gerecht werden, kann die Zeitarbeit zum Sprungbrett werden. Denn als Projektarbeiter sind sie auch bei den großen Sozietäten offensichtlich willkommen, sagt zumindest Olaf Schmitt, selbst Jurist und Inhaber der Personalvermittlung Per Connex. Auch für Juristen in ihren 30ern, die nach einer Babypause wieder einsteigen möchten oder aber Einzelanwälte, die nicht voll ausgelastet sind, ist das flexible Beschäftigungsmodell interessant.

Laut Per Connex lämen die Anfragen nach Zeitarbeiten von Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen, die entweder für ein großes Mandat zusätzliche Kräfte brauchen oder Ausfälle überbrücken müssen. Offiziell schweigen sich die Kanzleien laut FAZ zu dem Thema jedoch noch aus.

(08.05.2012) Quelle: FAZ

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