Weltweit suchen IT-Spezialisten neue Jobs

Die Bereitschaft zum Jobwechsel ist bei IT-Fachleuten und Softwareingenieuren sind rund um den Globus hoch. Allein in Deutschland werden sie sich 2022 aus rund 40.000 neue Stellenangeboten bedienen können.

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Fast drei Viertel (73%) aller ITler weltweit will sich in den nächsten zwei bis drei Jahren nach einem neuen Job umsehen. Zu diesem für die Arbeitgeber nicht so angenehmen Ergebnis kam die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in einer Befragung unter weltweit 9.864 Arbeitnehmern in der IT.

ITler in allen Branchen und Funktionen
Die Online-Befragung erstreckte sich über gut 190 Länder und wurde in Zusammenarbeit mit The Network erstellt, einem internationalen Netzwerk von Stellenvermittlungsportalen. Befragt wurden sowohl ITler in der IT-Branche als auch solche in IT-Funktionen von Industrie, Handel und Gesundheitswesen.

Gewünscht: Bessere Karrierechancen
Von einem Jobwechsel, so berichtet das Portal t3n, versprechen sich 63 Prozent der internationalen Teilnehmer bessere Karrierechancen. Länderübergreifend ist auch der Wunsch nach zeitlicher und räumlicher Flexibilität groß: Nur fünf Prozent wollten ihre Arbeitszeit komplett im Büro verbringen. Exakt ein Viertel dagegen will überhaupt nicht mehr ins Büro gehen, sondern nur noch im Home-Office arbeiten.

40.000 Job-Angebote aus der ITK-Branche erwartet

In Deutschland ist die Wechselbereitschaft mit 79 Prozent sogar noch höher als im weltweiten Schnitt. Hier trifft der Veränderungswill auf einen äußerst fruchtbaren Boden. Denn eine Prognose des Branchenverbandes Bitkom sagt der ITK-Branche für 2022 stabiles Wachstum und fast 40.000 neue Jobs voraus. Die Umsätze würden um 3,6 Prozent auf 184,9 Milliarden Euro steigen und die Zahl der ITK-Arbeitsplätze um 39.000 auf 1,29 Millionen wachsen.

Cloud-Geschäft boostert die Software-Branche
Das größte Segment innerhalb der ITK-Branche ist die IT-Technik, also Hardware und Software. Hier sagt der Bitkom ein Wachstum um 5,9 Prozent auf 108,6 Milliarden Euro voraus. Am stärksten wachsen werde das Software-Segment, getrieben vom Cloud-Geschäft, das allein um 9,0 Prozent zulege. Auch der Umsatz mit IT-Hardware wächst deutlich um 5,7 Prozent und die IT-Beratung entwickelt sich um 3,9 Prozent nach oben.

Smartphone-Geschäft ist rückläufig
Ebenso wird erwartet, dass die Telekommunikation (TK) ihr moderates Wachstum fortsetzt und um 0,9 Prozent wächst auf 67,3 Milliarden Euro. Dabei entspringt dieses Wachstum den Telekommunikationsdiensten und 

der Telekommunikations-Infrastruktur, nicht jedoch dem Geschäft mit Endgeräten, insbesondere Smartphones, das deutlich nachgelassen hat. Schrumpfen werde auch der Sektor Unterhaltungselektronik.

Quellen: t3n, notebookcheck.com