Was tun mit dem Auslandssemester?

Sie müssten an sich auf vollen Touren laufen, die Planungen vieler Studenten für ihr Auslandssemester zum Wintersemester. Aber wie läuft das nun in Corona-Zeiten? Läuft da überhaupt etwas? Oder soll man aus freien Stücken lieber verschieben?

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Die Wirtschaftswoche hat in einem Beitrag die aktuelle Lage für Auslandsstudenten in spe mal beleuchtet. Weil die Hochschulen ihre Austauschprogramme inklusive Erasmus+-Stipendien selbst koordinieren, gibt es momentan kein einheitliches Procedere, stellt die Recherche fest. Und viele Unis im In- und Ausland wissen aktuell wohl selbst noch nicht, ob sie im Herbst Auslandsstudenten aufnehmen und/oder eigene Studenten an die Partnerhochschulen schicken. Einige Hochschulen haben ihre Programme aber wohl schon auf Eis gelegt, andere stricken an Homeoffice-Lehrangeboten.


Einschränkungen im Lehrbetrieb

Eine Exchange-Fachfrau der FU Berlin weist darauf hin, dass es auch bei tatsächlich stattfindenden Austauschen Einschränkungen im Lehrbetrieb geben werde und dass sich dieses Auslandssemester deutlich von früheren unterscheiden dürfte. Insofern wäre Verschieben aufs nächste Frühjahr nicht die schlechteste Idee.


Keine Visa für die USA

Kompliziert wird das Auslandsstudium wohl zurzeit in den Vereinigten Staaten, ganz unabhängig von den Entscheidungen der Hochschule. Die US-Botschaften dürfen momentan wohl keine der benötigten Visa ausstellen. Hier spricht also wirklich alles fürs Verlegen. Auf ein anderes Zielland umzuschwenken ist dagegen kaum eine Option, stellt der Wirtschaftswoche-Beitrag fest. Die Bewerbungsfristen sind in der Regel abgelaufen.


Besser nach Europa

Der Präsident des DAAD merkt darüber hinaus an, dass man möglicherweise  kurz- bis mittelfristig an einer europäischen Austauschhochschule besser aufgehoben sei, weil dort die Planungssicherheit höher sei, solange das Infektionsgeschehen weiter abebbe.

 

Verschieben, aber trotzdem weitermachen

Wer sich fürs Verschieben entscheidet, sollte mit seiner Heimathochschule besprechen, ob er die „gewonnene“ Zeit fürs heimische Studium nutzen kann. An der FU Berlin ist es Daheimgebliebenen zum Beispiel wohl möglich, Seminare und Vorlesungen zu besuchen.

Sollte es nicht möglich sein, das geplante Auslandssemester zu verschieben, kann man mit der dortigen Hochschule über eine Verkürzung der Präsenzzeiten reden und/oder über das Ausweichen auf Online-Vorlesungen.

Im Rahmen des Erasmus-Programms und auch beim DAAD arbeitet man wohl schon an einer regulären Mix-Version aus Online-Lernen im Heimatland und kürzeren Einsatzzeiten dann im Ausland. Ein Vorteil für alle, die sich längere Auslandsaufenthalte nicht leisten können.

 

Quelle: Wirtschaftswoche