Strategien für eine erfolgreiche Karriere als MINTler

Frauen, die einen technischen Beruf anstreben, zeigen oft zu wenig Selbstbewusstsein. Sie fürchten weit eher als Männer, dass sie Aufgaben fachlich nicht bewältigen könnten.

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Das ergab kürzlich eine Umfrage des Engineering-Unternehmens IVM unter Studentinnen und Studenten an technischen Universitäten und Fachhochschulen und unterstreicht damit die Tendenz des weiblichen Understatements. Melanie Vogel, Botschafterin der Initiative "MINT Zukunft schaffen" und Organisatorin der women&work, Deutschlands größter Karrieremesse für Frauen, hat deshalb sieben Strategien zusammen gestellt, die helfen, sich als Frau in einer männerdominierten Welt zu behaupten. Wie überall, so erfordert es auch hier Kalkül und langfristige Planung, um sich möglichst schon zu Beginn der Karriere taktisch klug aufstellen zu können. Melanie Vogel rät jungen Frauen in MINT-Berufen deshalb:

  • Mentorensuche. Nutzen Sie diese Angebote, wenn sie vorhanden sind und wenn nicht, suchen Sie sich Leute im Unternehmen, die Ihre Karriere fördern können.
  • Old Boys auch für Frauen. Netzwerke sind ein ganz entscheidender Karriere-Turbo. Suchen Sie deshalb von Beginn an im Unternehmen und außerhalb den richtigen Anschluss.
  • Allein auf langem Flur. In einer männerdominierten Welt fühlen sich Frauen oft allein und missverstanden - das ist normal, aber noch lange kein Grund für Mitleid. Lassen Sie sich daher weder mental noch tatsächlich in eine Opferrolle drängen, sondern bleiben Sie aktiv und setzen Sie sich durch.
  • Hab ich Dir schon erzählt...? Wer kein Lotto spielt, kann den Jackpot nicht knacken und wer nicht über seine Erfolge spricht, wird nicht befördert. Springen Sie daher über Ihren Schatten und lernen Sie, das zu tun, was Männer schon seit Jahrhunderten tun: Reden Sie über Ihren Erfolg - und sei er auch noch so klein. Wenn Sie sich nicht selbst vermarkten, wird es kein anderer für Sie tun.
  • Kaktus oder Mauerblümchen? Weder noch! Die souveräne Frau bleibt objektiv, löst Konflikte im Gespräch und versucht, durch Argumente und Intelligenz ihren Standpunkt zu vertreten.
  • Nicht aufgeben. Durststrecken und mentale Durchhänger gibt es überall. Wichtig ist, dass Sie den Job und Ihre Karriere nicht als einziges Ziel vor Augen haben, sondern sich im privaten Bereich Ausgleich zur Arbeit suchen. Einen externen Coach zu Hilfe zu nehmen, ist dabei übrigens kein Zeichen von Schwäche, sondern eines von Stärke.
  • Mut, Mut und nochmals Mut. Angst und Unsicherheit sind normal, vor allem am Berufsanfang. Eine Überbewertung ist nicht notwendig, sondern vielmehr eine ehrliche Analyse, worin genau die Angst begründet ist. Ihre Aufgabe ist es, Wege zu finden, den "inneren Schweinehund" zu überwinden. (11. April 2011)

Quelle:Melanie Vogel, women&work

Weibliches Understatement