Praktikum: Lieber bei Stars als bei Blendern

Praktika in der Bewerbungsmappe machen sich immer gut. Wie gut es ausfällt, hängt von der Marke, aber auch den Arbeitgeberqualitäten ab. Eine neue Studie aus Praktikantensicht zeigt auf, welche Unternehmen zu den Stars und welche zu den hoffnungslosen Fällen zählen.

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Mehr als 3.600 ehemalige Praktikanten haben in der Studie des Beratungshauses Clevis Klartext geredet. Praktikanten deshalb, "weil sie das Unternehmen sowohl aus der Außendarstellung als auch von den Arbeitsbedingungen im Unternehmensinnern selbst kennen", wie Studienleiter und Clevis-Geschäftsführer Ludwig Preller erklärt. Das Ergebnis ist ein völlig neues Arbeitgeberranking, das andere Firmen aufs Siegertreppchen hebt als die bislang bekannten Rankings.

Zu den Stars, also den Unternehmen, die sowohl eine hohe Arbeitgebermarkenstärke als auch eine exzellente Arbeitgeberqualität besitzen, zählen zum Beispiel Otto, Lufthansa oder die Beratung Accenture. Auf der Grenze zum Blender, Unternehmen mit einer hohen Arbeitgebermarkenstärke, aber unterdurchschnittlicher Arbeitgeberqualität zählt beispielsweise die Deutsche Post. Unterdurchschnittlich in Sachen Markenstärke und Arbeitgeberqualität bewerteten die Praktikanten zum Beispiel das Verlagshaus Axel Springer, aber auch die Fernsehanstalten ARD und ZDF oder die Wirtschaftsprüfung- und Beratungsgesellschaft Deloitte. In der Arbeitgebermatrix finden sie sich daher in der Kategrie „die Hoffnungslosen“ wieder, während der Energiekonzern RWE zu den "Hidden Champions" gehört, die eine geringe Markenstärke, aber hohe Arbeitgeberqualität besitzen

Bewertet hatten die ehemaligen Praktikanten die Attraktivität eines Arbeitgebers nach den Kriterien Unternehmenskultur, Aufgabenspektrum und dem passenden Umfeld. Dabei kam es vor allem darauf an, wie sie die Kommunikation und das Verhalten der Kollegen einschätzen, die materielle Ausstattung ausfiel oder der Prozess der Entscheidungsfindung ablief. Vergütung oder Karriereförderung spielten für die Zufriedenheit der Praktikanten eine nur untergeordnete Rolle. In Sachen Markenimage mussten die Befragten ihre Einschätzung zu den drei Säulen Service, Marke und Produkt abgeben. (6. Januar 2011)

Quelle: Clevis

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