ITler: Was sie verdienen und wie glücklich sie im Job sind

Die Jobplattform Honeypot hat untersucht, wie zufrieden Softwareentwickler rund um den Globus in ihrem Beruf sind – und welche Gehälter sie beziehen.

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IT-Gehälter in Deutschland ranken unter den Top Ten der Welt
Mit ihrem Einkommen liegen deutsche ITler im weltweiten Vergleich in der Top Ten. Bei den europäischen Nachbarn verdient man nur in der Schweiz, in Dänemark und Norwegen mehr. Ein IT-Berufseinsteiger in Deutschland kommt durchschnittlich auf 48.900 US-Dollar Jahresgehalt (aktuell etwa 40.300 Euro), ein berufserfahrener Softwareentwickler liegt im Mittel bei 69.300 US-Dollar (57.100 Euro). Die Spanne der festgestellten IT-Gehälter, so schreibt Honeypot in ihrer Analyse, ist aber groß. So hat man auch Einstiegsgehälter von 18.000 Euro und Professional Gehälter bei 200.000 Euro ermittelt.

In Frankfurt wird am meisten bezahlt
Mit Verweis auf eine Erhebung von Glassdoor stellt Honeypot fest, dass Entwickler unter den hiesigen Top 7-Städten in Frankfurt, München und Hamburg am besten verdienen: im Durchschnitt rund 56.100 Euro in der Bankenmetropole und 56.000 an der Isar und der Elbe. Es folgen Düsseldorf (54.500), Stuttgart (54.400), Berlin (53.400) und Köln (52.300). Die jeweiligen durchschnittlichen Lebenshaltungskosten gegengerechnet hat man laut Honeypot in Düsseldorf am meisten von seinem Geld. Dort bleiben am Monatsende 1.860 Euro übrig. In Frankfurt zum Vergleich bleiben vom Spitzengehalt nur 1.570 Euro – vor allem wegen der Mieten.

Männer verdienen weiter leicht mehr
Auch in der Softwareentwicklung herrscht nach wie ein leichter Gender-Pay-Gap: Deutsche ITlerinnen verdienen 2,19 Prozent  weniger als die männlichen Kollegen. Die gute Nachricht: Die Lücke ist in Deutschland kleiner als im weltweiten Mittel. Dort liegt sie, so schreibt Honeypot, bei 3,03 Prozent.

Junge Entwicklerinnen drehen den Spiess um
Am größten ist der Gap in Deutschland aktuell bei drei bis fünf Berufsjahren: Entwicklerinnen verdienen in der Karrierephase rund 15,6 Prozent weniger als die Männer. Spannend: Bei den IT-Einsteigern bis zu zwei Jahren Berufserfahrung hat sich das Blatt gewendet. Frisch gebackene ITlerinnen verdienen 14,4 Prozent mehr als ITler. Da könnte, so mutmaßt Honeypot, daran liegen, dass der IT-Nachwuchs aktuell sehr rar ist und dass das Gehalt, so zeigt die Erhebung weiter, weiblichen Entwicklern wichtiger ist als männlichen.

Gehalt spielt untergeordnete Rolle
Unterm Strich kommt Honeypot zu der Erkenntnis, dass deutsche Softwareentwicklern beiderlei Geschlechts im weltweiten Vergleich recht zufrieden mit ihren Gehältern sind und dass ihre Jobzufriedenheit deutlich weniger vom Einkommen als von anderen Faktoren abhängt: ITlern in Deutschland sind etwa Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten sowie die Arbeitsumgebung und die Unternehmenskultur bei Weitem wichtiger.

Im weltweiten Vergleich (61 Punkte) ranken deutsche ITler ihre Jobzufriedenheit bei 64 von 100 Punkten. Die glücklichsten Entwickler finden sich mit 71 Punkten in Dänemark.

Quelle: Honeypot