Firmen ziehen selten Praktikanten an Land

Studierende erwarten zumeist Großes von ihren Praktika. Nicht nur einen ersten hochwertigen Einblick in die Praxis und brauchbare Zeugnisse für spätere Jobbewerbungen, sondern auch 1A-Kontakte zu einem potenziellen Arbeitgeber.

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Dass sie zumindest mit letzterer Erwartung ein bisschen neben der Realität liegen, zeigt der jüngste Praktikantenspiegel der Unternehmensberatung Clevis und der Online-Jobbörse Absolventa. Die Umfrage unter 7.500 Studierenden ergab, dass rund vier von fünf Praktikanten im Anschluss zwar Kontakt zum Unternehmen halten – aber vornehmlich informell auf privater Schiene zu ehemaligen Kollegen. Obwohl die Arbeitgeber die Jobkandidaten also quasi frei Haus geliefert bekommen, leistet sich nur jedes zehnte ein eigenes Alumni-Netzwerk, Förderprogramme oder Stipendien. Engagierte Mitarbeiterbindung sieht wohl anders aus. Unterm Strich, so ergab die Studie, werden nur neun Prozent der Praktikanten in eine Festanstellung übernommen. Die niedrige Quote kann allerdings auch daran liegen, dass viele Praktika während des Studiums oder zwischen Bachelor und Master stattfinden und nicht zu Ende des Studiums. Immerhin bekommen 29 Prozent der Praktikanten das Angebot, als Werkstudent ins Unternehmen zu wechseln. Ein Anfang.