Elektromobilität kostet 125.000 Jobs

Bis 2030 fallen bei Autobauern und Zulieferern rund 125.000 Stellen weg. Schuld daran sei die Elektromobilität, schreibt die Welt am Sonntag.

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Für Jobsuchende in der Automobilbranche kommen derzeit nur Hiobsbotschaften. Schon im März 2019 kündigte VW an, in seiner Pkw-Sparte bis zu 7.000 Jobs in den nächsten fünf Jahren zu streichen. Im September 2019 zog BMW mit bis zu 6.000 Stellenstreichungen nach, gefolgt von Continental, die 7.000 Jobs in Deutschland und 20.000 weltweit in den nächsten zehn Jahren kappen wollen. Daimler, Bosch und ZF Friedrichshafen haben Sparmaßnahmen ohne konkrete Stellenstreichungen angekündigt.

Die Radikalkur hat eine gemeinsame Ursache: die Elektromobilität. Das belegt eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen: Bis 2030, so schreibt die Welt am Sonntag, kostet die Elektromobilität den Autobauern und ihren Zulieferern 234.000 Stellen. Zwar kompensiert die E-Mobilität 109.000 Jobs, per Saldo fallen aber dennoch 125.000 Jobs weg.

Auch die Karriereaussichten von Ingenieuren in der Autoindustrie verschlechtern sich: Denn die Entwicklung und Produktion von Elektromotoren erfordert deutlich weniger Personal als die von Verbrennungsmotoren. Ursache ist die geringere Komplexität der Elektromotoren, die aus weit weniger Teilen als ein Benzin- oder Dieselmotor bestehen.

Die CAR-Studie beruht auf der Annahme, dass in zehn Jahren hierzulande bereits zwei Drittel der neu produzierten Fahrzeuge E-Autos sein werden. Trifft dies ein, so werden2030 nur noch 709.000 Beschäftigte in der Automobilindustrie arbeiten statt aktuell 834.000.

 

Quellen: Welt am Sonntag