Covestro baut innovative Geschäftsbereiche aus

Der Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro hat das Corona-Jahr 2020 besser verkraftet als erwartet und will sein Geschäft künftig voll auf Kreiswirtschaft ausrichten.

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Für den Chemiegiganten Covestro lief es nach dem Coronaknick mit Schaumstoffen für Autositze, Möbel und als Dämmstoff besonders gut, auch das Geschäft mit leichten Kunststoffen für Autoteile und Elektrogeräte zog an. Es lief im zweiten Halbjahr 2020 sogar so gut für den 17.000-Mitarbeiter-Konzern, dass der Polymerspezialist seine Prognosen für das Corona-Jahr nach oben korrigierte. Der operative Gewinn soll nun bei 1,5 Milliarden Euro landen – und das erhöht den eigenen Spielraum, um neue Wege zu beschreiten.

Ausrichtung auf Kreislaufwirtschaft
Der Kunststoffkonzern hat sich vorgenommen, nach der Corona-Pandemie sein Geschäft voll auf Kreislaufwirtschaft auszurichten. Die gesamte Produktion genauso wie das Produkt- und Lösungsangebot. Das bedeutet, dass der Leverkusener Konzern das Prinzip der Zirkularität im Unternehmen fest verankern will. Das heißt auch, an alternativen Rohstoffen zu arbeiten, innovatives Recycling zu ermöglichen, gemeinsame Lösungen mit Kooperationspartnern zu entwickeln und auf erneuerbare Energien zu setzen.

DSM-Zukauf bringt Zugang zum Markt für Beschichtungsharze
Ein Puzzleteil in der neuen nachhaltigen Strategie ist der Zukauf der Sparte Resins & Functional Materials (RFM) des niederländischen Chemiekonzerns Royal DSM, zu dessen Portfolio wasserbasierte Polyacrylatharze.gehören. Durch die Übernahme erhält Covestro Zugang zum Wachstumsmarkt für nachhaltige Beschichtungsharze.Außerdem will Covestro zum Beispiel zu einem führenden Anbieter im Bereich der Glasfaserkabel-Beschichtungen aufsteigen.

MINTler, vor allem Frauen sind gefragt
Das verspricht auch langfristig neue Jobchancen. Besonders gute Chancen haben übrigens junge Frauen: Der Konzern hat sich auf die Fahnen geschrieben, mehr Frauen mit naturwissenschaftlichem und technischem Hintergrund einzustellen,um so dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich zu begegnen.

Quellen: Kölner Stadt-Anzeiger; 10. Dezember 2020 (PRINT); Finanzen.net, 18. Dezember 2020; Handelsblatt, Dezember 2020