Corona-Folge: Nachfrage nach Ingenieuren bricht ein

Im zweiten Quartal 2020 wurden deutlich weniger Ingenieure gesucht als in den Jahren zuvor. Das ergab der aktuelle Hays-Fachkräfte-Index-Engineering.

Pexels

Der Index befinde sich, so stellt ein Beitrag auf Ingenieur.de fest, auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Den stärksten Rückgang bei den Stellenanzeigen für Ingenieure gab es laut Hays und Ingenieur.de bei den Automatisierungs- und den Versuchsingenieuren. Relativ glimpflich kamen die Betriebs-, Chemie- und Konstruktionsingenieure weg.  

Öffentlicher Dienst sucht weiter Ingenieure
Vor allem technische Stellen rund um den Automobilbau sind aktuell seltener ausgeschrieben als früher. Eine stabile Nachfrage nach Dipl.-Ings zeigte der Hays-Fachkräfte-Index-Engineering dagegen weiter für den öffentlichen Dienst. Dennoch lohnten sich Jobsuche und Bewerbungen, stellt die IHK in dem Beitrag weiter fest. Denn der Fachkräftemangel sei durch Corona ja nicht vom Tisch.

Die meisten Ingenieure leben in Baden-Württemberg
Eine andere Studie, vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, ermittelte die Ingenieurdichte in den Bundesländern und stellte fest, dass Baden-Württemberg die meisten Ingenieure – gemessen an der Gesamtbeschäftigtenzahl – bundesweit hat. Dort kommen vier Ingenieure auf 100 Beschäfte. In Bayern sind es zum Beispiel nur 3,9 und der Bundesdurchschnitt liegt bei 3,1. Das Gros der Ingenieure (63 Prozent) in Baden-Württemberg arbeitet – wenig überraschend – im Auto- und Maschinenbau.

Quellen: Ingenieur.de; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg