Buch des Monats: Die etwas bessere Blindbewerbung

Im neuen Bewerbungsbuch "Turbo zum Traumjob" dreht sich alles um den "Zielgruppenbrief". Das ist, ganz grob gesagt, eine aufgemotzte Blind- oder Initiativbewerbung und verhilft einem zu Jobs, die noch nicht mal ausgeschrieben sind.

Bildnachweis: Karriere mit Vision

Karriereautorin Cornelia Riechers erklärt in ihrem neuen Bewerbungsratgeber ausführlich, wie Jobsuchende einen so genannten Zielgruppenbrief verfassen und an den Mann bzw. ans Unternehmen bringen. Während Blind- oder Initiativbewerbungen fälschlicherweise oft recht allgemein formuliert sind und breit gestreut werden, wird beim Zielgruppenbrief schon zu Beginn tiefer gebohrt: Welche Fähigkeiten habe ich? An welchen Stellen in Unternehmen wird so jemand wie ich gebraucht? In welchen Unternehmen und Branchen wird das gerade ein Thema? An wen muss ich mich da wenden? Den Rechercheergebnissen entsprechend wird der Inhalt der Schreiben stärker zugespitzt, fast schon, als gäbe es eine konkrete Stellenausschreibung dafür. Unterm Strich kommt dann eine Bewerbung heraus, die längst nicht mehr so blind ist wie eine Blindbewerbung und so gut getimt, dass sie einer Stellenausschreibung nur zuvor kommt. 

Weil sich Cornelia Riechers‘ Ratgeber offensichtlich auch an Jobsuchende richtet, die sich schon lange nicht mehr beworben haben, setzt er an einigen Stellen „sehr weit vorne“ an und geht sehr detailliert vor – was für diese Kandidaten sehr passend ist. Wer aber ein bisschen geübt ist, wird über viele Passagen hinweglesen können. Trotzdem bietet das Buch auch für sie manch interessante Überlegung und Anregung – die man trotz oder gerade wegen der Bewerbungsroutine gerne vergisst.

Infos: Turbo zum Traumjob – Der Zielgruppenbrief, Cornelia Riechers, Verlag Quality Outplacement, 2016, 177 Seiten, 14,90 Euro.