Buch des Monats: Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen

Wir konsumieren mehr, als gut für unseren Planeten ist – das braucht uns niemand mehr zu sagen. Auch unserem Seelenfrieden tut der stetige Drang nach immer mehr und immer besser nicht gut. Aber was würde passieren, wenn wir tatsächlich mal weniger shoppen gehen?

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Eine interessante Frage, die der kanadische Journalist James Bernard MacKinnon in seinem neuen Sachbuch untersucht. Interessant, aber auch ein kleines bisschen zu kurz gesprungen für meinen Geschmack. An sich hatte ich eine Analyse erwartet – und erhofft – die aufzeigt, was ein Konsumverzicht mit der Wirtschaft macht, mit Branchen, mit Berufen, mit Einkommen, mit unserer arbeitsteiligen und globalisierten Welt. Könnten wir uns so etwas überhaupt leisten oder würden wir uns damit in Massenarbeitslosigkeit und Elend stürzen? Solche Überlegungen stellt MacKinnon zwar auch an, aber nur kurz. Stattdessen streift er durch die Welt und zeigt an Beispielen rund um den Globus, was Konsum und Konsumverzicht mit Menschen machen. Er untersucht, woher der Wunsch oder der Zwang nach immer mehr eigentlich kommt, und belegt mit wissenschaftlichen Studien und Beispielen aus der Praxis, welche Auswüchse das annimmt.

Jobguide-Meinung: J.B. MacKinnons Sachbuch konzentriert sich in seiner Analyse intensiv auf Menschen, die viel oder wenig kaufen. Spannend und lesenswert. Noch spannender hätte ich es allerdings gefunden, wenn er auch die Menschen einbezogen hätte, die bei kollektivem Konsumverzicht weniger verkaufen. So bleibt weiter die Frage: Können wir es uns überhaupt leisten, weniger zu konsumieren?

 

Infos: Der Tag, an dem wir aufhören zu shoppen. J.B. MacKinnon. Penguin Verlag, 2021, 477 Seiten, 20 Euro (Hardcover), 16,99 Euro (eBook)