Am Bafög scheiden sich weiter die Geister

In Sachen Bafög hat sich in den letzten Wochen ein bisschen was getan, deshalb hier ein kurzes Update für alle, die bereits staatliche Kohle beziehen – oder es gerne möchten:

Der Europäische Gerichtshof hat die deutschen Regelungen zum Auslands-Bafög einkassiert.

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Bislang mussten Studierende, die im Ausland für mehr als ein Jahr gefördert werden wollten, zuvor drei Jahre am Stück in Deutschland gewohnt haben. Weil diese Regelung laut den EU-Richtern gegen das Recht auf Freizügigkeit verstößt, wird die Bundesregierung dazu in absehbarer Zeit eine neue Regelung finden müssen. Nach der jüngsten Bafög-Statistik bekommen Studenten zurzeit im Schnitt 448 Euro pro Monat (2011: 452 Euro). 28 Prozent aller Hochschüler erhalten die staatliche Finanzspritze. Knapp die Hälfte der Bafög-Empfänger wird dabei mit dem maximalen Förderbetrag unterstützt, der Rest erhält Teilförderungen. Mitten im Wahlkampfgetöse fordert die Opposition eine zügige Reform des Baföggesetzes nach der Wahl. Die Sätze wie auch die Freibeträge für die Elterneinkommen sollten zum Beispiel erhöht werden. Die Bundesbildungsministerin stellt eine strukturelle Überarbeitung in Aussicht. Dabei soll es dann beispielsweise um mehr Flexibilität bei der Förderung etwa für Teilzeitstudis gehen. Was nach der Wahl von allen Vorschlägen übrig bleibt, bleibt allerdings abzuwarten.

Quellen: Spiegel Online, Handelsblatt