Wohngemeinschaften: Spülen wird überschätzt

Die gute Nachricht für alle Studenten-WGs und Bürokaffeeküchen-Nutzer: Ein Experte für Infektionskrankheiten erklärt in einem Beitrag, dass es gesundheitlich recht unbedenklich sei, aus einer ungespülten Tasse zu trinken. WG-Schlamper und Bürofaulpelze können also getrost wochenlang an ein und demselben Kaffeepott festhalten. – Die Gefahren lauern ganz woanders.

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So stellt der US-Mediziner in dem Spiegel-Beitrag fest, dass es überhaupt nicht unhygienisch sei, wenn man seine Kaffeetasse nicht täglich spült, sondern inklusive Kaffeesatz vom Vortag weiterbenutzt. Solange immer die gleiche Person daraus trinke, würden sich auch nur ihre Keime dort ansammeln. Die eigenen Bazillen hätte man ja schon und Viren halten sich an der frischen Luft auch nicht lange.

Anders sieht es allerdings aus, wenn noch Milch und Zucker hinzukommen. Gammeln die als Rest zum Beispiel übers Wochenende in der Tasse, nimmt man beim nächsten Mal möglicherweise Schimmelpilze mit auf. Milch-oder-Zucker-im-Kaffee-Liebhaber sollten deshalb lieber regelmäßig spülen.

Die wahre Keimschleuder, sagt der Experte, sei der Küchenschwamm oder das Spültuch. Hier lauern Bakterien in rekordverdächtiger Anzahl. Deshalb Lappen & Co immer gründlich sehr heiß auswaschen und öfter wechseln. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Das Teil kurz in die Mikrowelle stecken – und die meisten Keime sind tot.

Quelle: Spiegel

Ulrike Heitze