So checkt man seinen Masterstudiengang auf Herz und Nieren

An deutschen Hochschulen sind einige Tausend Masterstudiengänge am Start. Manche halten nicht das, was sie versprechen – und andere führen einen nicht dorthin, wo man hin möchte. Zeit Campus hat eine Sechs-Punkte-Checkliste ausgearbeitet, die einen durch den Master-Dschungel führen soll.

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> Punkt 1 des Qualitätschecks: den eigenen Bauch befragen. Schon beim Klicken durch die Webseiten der Hochschule und durch das Curriculum des Masters erhält man jede Menge Input. Wie ausführlich sind die Infos? Welche Vita und Qualifikationen haben die Dozenten? Wie sinnvoll, anspruchsvoll, international oder praxisorientiert ist der Studienablauf angelegt? Wie groß ist das fächerübergreifende Angebot der Hochschule? Wie könnte sich Studieren hier anfühlen? – Wie fühlt sich der erste Überblick an?

> Punkt 2: Rankings checken. Der Zeit Campus Beitrag verweist auf diverse hilfreiche Hochschul- und Studiengang-Rankings, betont aber auch, dass sie nicht unumstritten sind (zum Beispiel unvollständig, intransparente Auswertung). Das bekannteste allgemeine, so stellt der Beitrag fest, sei das Studienranking des Centrums für Hochschulentwicklung, das CHE-Ranking. Das Handelsblatt-Ranking dagegen analysiert die Zahl der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsartikel – spannend für Studenten, die eine Karriere in der Wissenschaft anpeilen. Den Ruf eines Studiengangs bei Unternehmen checkt das Wirtschaftswoche-Ranking.

> Punkt 3: die Akkreditierung. Grundsätzlich dürfen nur akkreditierte Studiengänge in Deutschland angeboten werden. Allerdings dauern diese Anerkennungsverfahren recht lange, so dass viele Studiengänge schon mal unakkreditiert starten. Wird die Zulassung nicht erteilt, muss der Studiengang eingestellt werden. Zudem wird es unangenehm, so schreibt Zeit Campus, wenn man einen nicht akkreditierten Studiengang an einer Fachhochschule abschließt und Beamter werden möchte. Dann steht einem nur der gehobene, nicht aber der höhere Dienst offen.

> Punkt 4: Die Betreuung vor Ort. Damit das Studium später rund läuft, ist es hilfreich, wenn die Studienberatung und die Studiengangskoordinatoren gut erreichbar und engagiert sind. Das lässt sich schon im Vorfeld mit ein paar Fragen zum Studiengang testen. In Fachschaften bekommt man zudem Infos, was von der Betreuung an bestimmten Lehrstühlen oder bei Professoren zu halten ist, und wie engagiert sich höhere Semester um die Newcomer kümmern.

> Punkt 5: die Forschung. Wer später mal in die Forschung gehen oder wissenschaftlich arbeiten möchte, der sollte bei der Wahl seines Masterstudiengangs darauf achten, dass Forschung einen großen Stellenwert an der Hochschule und bei den Dozenten des Studiengangs einnimmt. Das lässt sich zum Beispiel über das Handelsblatt-Ranking beurteilen. Zudem sprechen die Zugehörigkeit der Hochschule zur Exzellenzinitiative oder Kooperationen mit Forschungsinstituten für eine forschungsstarke Hochschule.

> Punkt 6: die Wirtschaftskontakte. Der beste Studiengang – Bachelor wie Master – wird noch besser, wenn man im Anschluss gut in den Job findet. Also schon im Vorfeld checken: Bietet die Uni Karrieremessen? Stammen Dozenten auch aus der Praxis? Gibt es Stiftungslehrstühle, ein Alumni-Netzwerk oder ein Mentorenprogramm?

Quelle:Zeit Campus