Mit der richtigen Körpersprache ins Bewerbungsgespräch

Ein Bewerber kann fachlich noch so gut sein: Wenn ihn seine Gestik oder seine Mimik im Bewerbungsgespräch als nervig, schüchtern, unsicher oder unsympathisch erscheinen lässt, wird das nichts mit dem neuen Job. Die VDI Nachrichten geben deshalb Tipps für eine überzeugende Haltung.

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Der eine wippt beim Reden pausenlos mit dem Knie und fuchtelt mit den Händen, der andere fällt beim Sitzen buchstäblich in sich zusammen und hält wenig von Augenkontakt – seine persönlichen Eigenarten in Sachen Gestik und Mimik bekommt man selbst im Alltag oft gar nicht mit.

Vor einem Bewerbungsgespräch ist es aber durchaus sinnvoll, sie mal kritisch unter die Lupe nehmen. Denn ein Bewerber hinterlässt nicht nur durch seine Worte und Zeugnisse einen bleibenden Eindruck beim potenziellen Arbeitgeber. Auch seine Körpersprache spricht Bände.

Um also möglichst souverän und sympathisch in einem Vorstellungsgespräch rüberzukommen, haben die VDI Nachrichten ein paar Dos und Don’ts rund um eine überzeugende Körperhaltung zusammengestellt. Es ist zwar nicht ratsam, sich Dinge anzutrainieren, die einem so gar nicht entsprechen, und sich komplett zu verstellen, aber vielleicht kann man sich mit der Zeit die eine oder andere Marotte abgewöhnen oder man gewöhnt sich einige freundliche Gesten einfach an. Denn die meisten Ratschläge sind auch jenseits der Bewerbung im normalen Geschäftsleben ganz hilfreich.

 

So empfiehlt der Beitrag:

> Wer im Gespräch permanent an seinem Schmuck – vom Ehering bis zur Halskette – am Kugelschreiber, der Kaffeetasse oder dem Ohrläppchen herumfummelt, spiegelt Unsicherheit aus und wirkt wenig souverän.
> Ständiges Rühren oder Löffelgeklimper in der Kaffeetasse kann den Gesprächspartner schnell nerven.

> Statt auf dem Weg in den Besprechungsraum seine Bewerbungsunterlagen vor dem Bauch festzuklammern, sollte man sie lieber in der linken Hand – rechts braucht man zum Begrüßen – seitlich am Körper tragen. Das wirkt weniger verkrampft und abblockend.

> Auch wenn es an sich eine Selbstverständlichkeit ist, macht es längst nicht jeder: Beim Händeschütteln dem Gegenüber in die Augen schauen und lächeln. Der Händedruck sollte mittig zwischen Schraubstock und Waschlappen liegen.

> Egal, ob beim Handshake oder im Gespräch: Man sollte mit dem ganzen Körper immer frontal zum Gegenüber stehen. Jede noch so freundliche Begrüßung wirkt mit verdrehtem Ober- oder Unterkörper abweisend und desinteressiert.

> „Brust raus, Schultern zusammen, Kopf hoch“ kommt immer selbstbewusster an als eingefallene Schultern und Hängekopf. Aber: Wer das Kinn zu hoch hebt, wirkt schnell arrogant.

> Wenn man es sich aussuchen kann, sollte man seinen Stuhl immer so weit weg vom Tisch abziehen, dass der Gesprächspartner die Hände sehen kann. Das wirkt souveräner und sicherer.

> Stets Blickkontakt – zwischen ein und drei Sekunden, damit es kein Starren wird – mit dem Gegenüber halten. Ein leichtes Lächeln ist dabei nicht nur für die anderen nett, sondern beschert auch dem Lächelnden ein paar hilfreiche Glückshormone.

> Beim Sprechen das Gesagte mit sparsamen Gesten unterstreichen. Zuviel Fuchteln wirkt zappelig und wenig kompetent, zuwenig kommt blass und wenig überzeugend rüber. Aber: Wer von Hause aus immer sehr engagiert gestikuliert, sollte sich jetzt nicht partout zum Stillhalten zwingen, sondern authentisch bleiben. Das ist dann einfach so.

Quelle:VDI Nachrichten