LinkedIn, Xing & Co schaden Personalberatern nicht

Berufsnetzwerke wie LinkedIn, Xing & Co schaden dem Geschäft der Headhunter nicht. Denn wirklich gute Ergebnisse lassen sich mit der Personalsuche über die Sozialen Netzwerke nicht erzielen, schreibt die Wirtschaftswoche und beruft sich auf eine Umfrage.

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Die Personalberatung Signium hat in 220 Unternehmen die Personalverantwortlichen befragt und festgestellt, dass sie heute öfter als früher Personalberater einschalten, wenn es um die Besetzung von Jobs im oberen und mittleren Management geht. Die Suche nach Kandidaten in den Berufsnetzwerken ist demnach zu aufwändig und oft auch ergebnislos. Daher erzielt die Branche Rekordumsätze und konnte allein 2014 53.000 Manager vermitteln, schreibt die Wirtschaftswoche.

Das Internet nutzen die meisten Arbeitgeber nur passiv: Sie lassen Online-Bewerbungen zu oder nutzen digitale Bewerbungsformulare. Aber jedes fünfte Unternehmen bekommt von Managern keine digitalen Bewerbungen, 40 Prozent nur sehr selten. Dazu kommt, dass 47 Prozent der Unternehmen ihre Führungspositionen auch nie auf ihrer Website ausschreiben.

Auch die Besetzung von Managementpositionen via Mitarbeiter-Empfehlung erweist sich als Mythos: 66 Prozent haben nur selten oder gar noch nie Stellen auf Empfehlung hin besetzt. Mitarbeiter-Empfehlungsprogramme sind laut Signium-Partnerin Ann Frances Kelly das Eingeständnis des Personalchefs, nicht selbst eine Stelle besetzen zu können und Mitarbeiter haben Angst, falsche Empfehlungen auszusprechen.

Quelle: Wirtschaftswoche, 28. Juni 2016