Großhandel braucht digitale Denker

Nach einer aktuellen Studie der Managementberatung Roland Berger gerät der Großhandel aufgrund der Digitalisierung immer stärker unter Druck. Neue Geschäftsmodelle oder digitale Vertriebsstrukturen kratzen an der Existenzberechtigung. Es gilt daher, zügig umzudenken und eigene digitale Strategien auf die Straße zu bringen.   

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Einfluss hat diese Entwicklung auch auf die Karrieren in dieser Branche. Rund zwei Millionen Arbeitnehmer beschäftigt der Großhandel derzeit in Deutschland. Damit ist er der drittgrößte Arbeitgeber hierzulande. Mehr als jedes zweite Unternehmen befürchtet vor allem durch digitale Plattformen eine Gefahr für sein Geschäftsmodell. Neue Ideen müssen also her – und Mitarbeiter, die sie erdenken und umsetzen können.

„Waren früher ausschließlich persönliche Kundenbeziehungen, ein umfassendes Sortiment oder die Finanzierungsfunktion des Großhandels ausschlaggebend für den Erfolg, ist heute die umfassende Analyse von Kundendaten als Basis für die effektive Kombination von on- und offline-Vertriebskanälen mit entscheidend“, beschreibt Patrick Heinemann, Großhandelsexperte bei Roland Berger. Viele Großhändler haben bereits mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse begonnen. Die meisten Initiativen konzentrieren sich nach den Ergebnissen der Studie derzeit auf den Bereich Vertrieb. Rund die Hälfte der Firmen setzt neue Methoden und Technologien zur Kundenbindung ein oder baut sie aus. Auch die Nutzung von Big Data treiben bereits über 20 Prozent voran.

Quelle:Roland Berger