Deloitte bangt um Opel-Mandat

Für Deloitte war Opel ein sicherer Prüfkandidat. Doch nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern muss Deloitte bangen, dass das Mandat an EY geht, meldet das Finance Magazin.

Bildnachweis: Opel

Opel hat selbst umgeparkt: Der französische Autokonzern PSA mit seinen Marken Peugeot und Citroën hat das Rüsselsheimer Unternehmen übernommen. Üblich in solchen Fällen ist, dass mit einer Übernahme auch ein Prüferwechsel einhergeht, wenn unterschiedliche Häuser die Unternehmen prüfen. Üblich ist, dass das kleinere, übernommene Haus auch die Prüfer des großen Konzerns bekommt. Im Falle von PSA sind das EY zusammen mit der kleineren Mazars. Sie arbeiten, wie in Frankreich üblich, in einem Joint Audit zusammen. Nach der Übernahme ist damit die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Opel-Mandat weg von Deloitte an EY Deutschland geht.

Groß schmerzen dürfte der Verlust Deloitte aber nicht. Für 2015 lag das Honorar bei gerade mal 200.000 Euro, also am untersten Ende dessen, was Prüfer für ihre Arbeit verlangen. Außerdem besteht nach einem Mandatswegfall die Chance, künftig Opel zu beraten. Offen ist, ob EY derzeit Opel berät. Denn nach einem Mandatswechsel an EY dürfen sie als neue Prüfer Opel nicht mehr beraten.

Quelle: finance-magazin.de, 19. April 2017