Das Pharma-Geschäft mit Krebsmitteln wächst

Für Naturwissenschaftler, die es in die Pharmabranche zieht, wird die Forschung an Krebsmedikamenten und -therapien auch künftig ein spannendes karrieretaugliches Betätigungsfeld bleiben. Das Geschäft mit Krebsmedikamenten ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Mittelpunkt der Branche gerückt. 

Pixabay

Nach einem Bericht des Handelsblatts geht die britische Analysefirma Evaluate Pharma davon aus, dass das Geschäft von 2016 bis 2022 um jährlich knapp 13 Prozent wächst und damit seinen Umsatz in diesem Zeitraum von 93,7 auf 192 Milliarden US-Dollar verdoppeln wird.

Auch eine Einschätzung, bei welchen Unternehmen Naturwissenschaftler zwecks Karriere in der Krebsforschung anklopfen können, lieferte das Handelsblatt. Klarer Marktführer im Onkologiegeschäft bleibt der Schweizer Konzern Roche, vor „Landsmann“ Novartis und dem US-Biotechunternehmen Celgene. Patentabläufe hätten allerdings das Wachstum der beiden Schweizer Unternehmen deutlich gebremst, während etliche US-Konzerne mit ihren Krebsmedikamenten zuletzt wesentlich stärkere Zuwächse verzeichneten.

Bei dem aktuellsten Trend – der Krebsimmuntherapie – feiern derzeit vor allem die beiden US-Konzerne Merck & Co. und Bristol-Myers Squibb mit jeweils einem Medikament Erfolge. Novartis und die Gilead-Tochter Kite Pharma haben es dagegen geschafft, jeweils eigene CAR-T-Verfahren in den USA zuzulassen. CAR-T steht für chimäre Antigen-Rezeptoren auf T-Zellen. Es geht darum, solche T-Zellen genetisch umzuprogrammieren und damit den Krebs zu bekämpfen.

Die führenden deutschen Pharmakonzerne spielen im Onkologiegeschäft hingegen bislang eine eher untergeordnete Rolle. Doch auch Bayer, Merck in Darmstadt und Boehringer haben ihre Forschung auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren intensiviert.

 

Quelle: Handelsblatt