Das Ende des Praktikums?

Bedeutet der gesetzliche Mindestlohn das Aus für Praktika? Die FAZ analysiert in einem Beitrag die Auswirkungen der Mindestlohnpläne der Regierung. Diese sieht vor, dass es auch für Praktikumseinsätze einen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde geben soll.

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Ausgenommen sind lediglich Pflichtpraktika während des Semesters und solche, die höchstens sechs Wochen dauern. Die bei vielen Studenten üblichen mehrmonatigen Praktika zwischen Bachelor- und Masterstudium würden dagegen unter die neue Regelung fallen. Der Beitrag zitiert eine ganze Reihe Wirtschaftsexperten wie auch Arbeitgebervertreter, die damit rechnen, dass viele Unternehmen und Organisationen ihr Praktikumsangebot daraufhin einschränken werden. Andere befürchten, dass dann der Lernaspekt eines Praktikums unter die Räder kommt.

Eine Studie der Personalberatungsfirma Clevis ergab kürzlich, dass Praktikanten aktuell rund 750 Euro pro Monat bekommen. In einigen Bereichen liegen die Gehälter sogar deutlich darüber – zum Beispiel 920 Euro in Strategie und Beratung, 810 Euro im Vertrieb und 800 Euro im Controlling. Laut der Studie sind zudem vier von fünf Studenten durchaus zufrieden mit diesem Gehalt. Ob der Mindestlohn für Praktikanten tatsächlich kommt oder nicht, entscheidet sich bis zum Herbst. Bis dahin muss der Entwurf durch Bundestag und Bundesrat.

Quellen: FAZ, Clevis