Bewerbungsgespräch: Fallstudien sind Fallen

Wer einen Job bei einer Unternehmensberatung ergattern will, muss im Bewerbungsgespräch Fallstudien lösen. Achtung! Nie sofort eine Lösung präsentieren, sondern analytisch rückfragen – sonst sind die Einstiegschancen schnell verspielt.

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Die Personalchefs der Unternehmensberatungen nutzen im Bewerbungsgespräch Fragen zu Fallstudien („Consulting Cases“), um herauszufinden, ob Bewerber analytisch, kreativ oder logisch denken können, schreibt Spiegel online. Etwa wenn der Kandidat die Frage beantworten soll, warum bei einem Pizza-Dienst plötzlich der Umsatz zurückgeht und was der Kandidat dem Chef und dem Unternehmen raten würde. 

Wer hier sofort mit einer Antwort loslegt, hat schon verloren. Den Beratern geht es darum, ob der Kandidat weiß, welche Schritte wann folgen müssen. Sie erwarten Rückfragen statt aus dem Bauch heraus formulierte Antworten. Richtige Antworten gibt es dabei nicht; oft wissen die Personalchefs nicht einmal selbst die richtige Lösung. 

Daraus haben findige Jungunternehmer sogar schon ein Geschäft gemacht. Wer vorab üben will, kann sich zum Beispiel anhand von Büchern auf die Lösung solcher Consulting Cases vorbereiten oder über Plattformen wie „PrepLounge“ mit anderen gemeinsam Lösungen erarbeiten. Das sollte man aber nicht übertreiben, warnt Spiegel online: Personalverantwortliche beklagen Fälle von „übertrainierten“ Bewerbern. Außerdem gilt: Wegen der hohen Zahl an Bewerbungen werden acht von zehn Kandidaten erst gar nicht zum Jobinterview eingeladen. Für sie hat dann das übermäßige Fallstudien-Studium sowieso keinen Sinn gemacht.