Batteriewerk und damit Jobs für NRW?

Deutschland braucht eine eigene Batteriefertigung, um am Zukunftsmarkt E-Mobilität teilzuhaben. Die erste Zellfabrik könnte nach NRW kommen – und damit Jobs für Ingenieure, schreibt das Handelsblatt.

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2025 soll der neue Wirtschaftszweig E-Mobilität den Sprung vom Nischen- zum internationalen Massenmarkt schaffen. Dabei rechnen Experten bis dahin mit 10 bis 30 Millionen E-Autos auf den Straßen, 2030 könnten es bereits bis zu 80 Millionen E-Autos sein, schätzt das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung.

Für den Antrieb brauchen die Elektromotoren Batterien, deren Produktion bislang in den Händen asiatischer Unternehmen liegt. Jetzt drängen in Deutschland Firmenverbünde, aber auch die Politik auf eine eigene Batterieproduktion, um den Anschluss an den Zukunftsmarkt nicht zu verpassen. Der Aufbau einer Zellfabrik bringt vor allem Ingenieuren neue Jobs. Dabei hat Nordrhein-Westfalen gute Chancen, Standort der ersten Batteriezellenfabrik in Deutschland zu werden.

Dafür macht sich jetzt Deutschlands E-Auto-Pionier Günther Schuh stark. Der Professor der RWTH Aachen hat gleich mehrere Partner zusammengetrommelt. Gemeinsam wollen sie in NRW in eine Batteriefabrik investieren – darunter die von Schuh gegründete Deutsche-Post-Tochter Streetscooter, das vor kurzem von Schuh gegründete E-Auto-Unternehmen Ego, der Batterieproduzent BMZ-Group und das Start-up TerraE, das seit 2018 zur BMZ-Gruppe gehört.

Erste Gespräche mit Ford gab es bereits, um auf deren Werksgelände in Köln-Niehl die Fabrik aufzubauen. Alternativ ist Euskirchen als Standort im Gespräch. Ob sich Nordrhein-Westfalen im Wettrennen um die staatlichen Subventionen für den Fabrikaufbau am Ende tatsächlich durchsetzen wird, muss sich noch zeigen. Auch andere Bundesländer wie zum Beispiel Baden-Württemberg haben ihren Hut bereits in den Ring geworfen. 


Quellen: Handelsblatt, 3.Februar 2019