Allianz etabliert Fehlerkultur

„Fail fast, learn fast“, lautet das Credo der digitalen Wirtschaft. Mit anderen Worten: Habt Mut Fehler zu machen, um rasch neue Wege einzuschlagen. Mehr und mehr setzt sich diese Fehlerkultur auch in deutschen Unternehmen durch. Das Handelsblatt hat sich das kürzlich beim Versicherungskonzern Allianz angeschaut.

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Jede neue Idee – ob Software, Vertriebsmodell oder Versicherungstarif – vor dem ersten Einsatz bis ins kleinste Detail genau auszutesten, kostet viel zu viel Zeit. Daher sei der Allianz eine neue Fehlerkultur ein großes Anliegen, zitiert das Handelsblatt Personalleiter Christian Finckh. Das zu verinnerlichen, ist für alle wichtig, die Karriere bei der Versicherung machen wollen. Denn der Wandel im Konzern hat vor allem Auswirkungen auf den Führungsstil im Unternehmen. „Die Zeiten von Kommando und Kontrolle sind vorbei, sagt Finckh im Handelsblatt. Der moderne Manager soll sich stattdessen als Förderer für die Ideen seiner Kollegen verstehen und seine Mitarbeiter bei der Umsetzung bestmöglich unterstützen.

Mit dem Kulturwandel ändert die Allianz auch die Bewertungsgrundlage für Führungsleistung. Ab diesem Jahr würden Führungskräfte erstmals nicht nur an ihrem quantitativen Ergebnis gemessen, sondern auch daran, wie sie es erreichen, schreibt das Handelsblatt. Dazu bittet die Personalabteilung auch Mitarbeiter und gleichrangige Kollegen, die Verhaltensweisen der Führungskräfte bis hinauf zum Holding-Vorstand zu beurteilen. Mit klaren Konsequenzen: Wer auf dem Führungsstil von gestern beharrt, dessen Bonus schrumpft.

Aber auch Hilfe bietet der Konzern seinen Managern: Seminare von Onlinekursen zu Themen wie dem professionellen Umgang miz Fehlern und dem Einüben konstruktiver Kritikgespräche mit Schauspielern befinden sich im Weiterbildungsangebot.

Quellen: Handelsblatt (Print)