Roland-Berger: Kein Auftrag mehr ohne digitale Komponente

Die Unternehmenskultur von Roland Berger ist weiter von Veränderung geprägt. Roland-Berger-Chef Charles-Edouard Bouée verrät im Interview mit Gründerszene.de, warum.

Bildnachweis: Roland Berger

Im Interview mit Gründerszene sagte Roland Berger-Chef Charles-Edouard Bouée, dass es bei rund 15 Prozent der Beratungsaufträge schon heute nur ums Digitale geht. Generell – so der Franzose - gibt es keinen Beraterauftrag mehr ohne digitale Komponente. Selbst im klassischen Restrukturierungsgeschäft, ein Feld, in dem Roland Berger traditionell stark aufgestellt ist, spielen digitale Komponenten eine immer wichtigere Rolle. Nach Ansicht Bouées wird der Anteil der Beratungsaufträge mit einem digitalen Fokus generell bis 2020 auf 50 bis 60 Prozent zunehmen. Dieser Wandel spiegele sich bei Roland Berger auch schon in der Mitarbeiterstruktur wider. Zwei Drittel der Belegschaft, so Bouée, gehörten der Generation Y an, also der Generation der nach 1980 geborenen. „Sie bringen eine hohe digitale Affinität mit und verändern unser Unternehmen und seine Kultur von innen.“

Strategisch begibt sich die Unternehmensberatung schon länger auf die digitale Schiene und bemüht sich, durch Kooperationen mehr digitale Kompetenz nach außen zu tragen. Dazu hatte Bouée das Firmennetzwerk „Terra Numerata“ ins Leben gerufen, um mit Kooperationspartnern wie dem „Super-Inkubator“ Rocket Internet, dem Pariser Accelerator Numa und dem internationalen Frühphasenfinanzierer VC. E. Ventures digitiale Initiativen nach vorn zu bringen. Doch nicht alle Vorhaben wie etwa Rocket Internet gingen auf. Bouée gibt sich dennoch zuversichtlich: Mit den Beteiligten arbeite sein Unternehmen in neuen Feldern zusammen.

Quelle:Gründerszene.de, 26. April 2016